Es seien drastisch mehr Kinder getötet, verstümmelt oder für den Kampf rekrutiert worden. Als Beginn des Konflikts gilt der 15. März 2011.
Offiziell dokumentiert sind laut Unicef mehr als 2.500 Fälle von direkter Gewalt und schweren Kinderrechtsverstößen. Das Hilfswerk habe den gewaltsamen Tod von 652 Kindern verifiziert - ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 255 dieser Kinder seien in oder in der Nähe ihrer Schule ums Leben gekommen. "Es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen nur die Spitze eines Eisbergs darstellen", betonte Unicef.
"Das Leid der syrischen Kinder hat ein beispielloses Ausmaß erreicht"
Auch bei den dokumentierten Rekrutierungen von Minderjährigen durch bewaffnete Gruppen betrug die Zahl mit mehr als 850 rund das Doppelte von 2015. "Kinder und Jugendliche werden immer häufiger nicht nur für unterstützende Tätigkeiten wie Träger oder Wachtposten, sondern auch direkt als Kämpfer an der Front eingesetzt", erklärte Unicef. Teils würden sie auch für Tötungen, Anschläge oder als Gefängniswärter missbraucht.
"Das Leid der syrischen Kinder hat ein beispielloses Ausmaß erreicht", sagte der Unicef-Regionaldirektor für den Nahen Osten, Geert Cappelaere: "Jedes einzelne Kind ist für das ganze Leben geprägt mit schrecklichen Folgen für seine Gesundheit, sein Wohlbefinden und seine Zukunft."