Die Schau "reFORMation - transFORMation" in der Evangelischen Johanneskirche zeigt bis zum 5. April Arbeiten, die im Rahmen eines Kunstprojekts der Rheinischen Landeskirche entstanden. Die Preisträger gehörten zu den elf Teilnehmern, die in ihren Werken ihre Visionen von der Bedeutung der evangelischen Kirche in der Zukunft zeigen.
Konstantinos Angelos Gavrias überzeugte die fünf Juroren mit einer modernen Interpretation der Versuchung Christi, wie es hieß. Er hatte in einem hölzernen schwarzen Kasten ein kaum erkennbares Selbstporträt platziert und wies damit nach Überzeugung der Jury eindrucksvoll "auf die fortwährende Selbstinszenierung des Menschen" durch Handy-Selfies und auf das göttliche Gebot vom Verzicht auf Bildnisse hin.
Kristina Stoyanova erhielt den Preis für ihren weißen Neon-Schriftzug "God is a woman and she knows how to dance" (Gott ist eine Frau und sie kann tanzen), der laut Jury "auf moderne Gottesbilder und ein Zitat von Friedrich Nietzsche anspielt".
Christian Jendreiko erhielt den Kunstpreis für eine Sprech-Performance, die er gemeinsam mit einem Chor entwickelt hatte und als "soziale Plastik" am Eröffnungsabend vor gut 250 Gästen vortrug. Die Aktion hat den Titel "Im Anfang war das Wort". Präses Rekowski zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Arbeiten. Die rheinische Kirche erhoffe sich von dem Kunstprojekt auch "Impulse auf dem Weg zu neuen Formen und Formaten", erklärte er.