Die AfD sei eindeutig rassistisch gesinnt, wolle die Gesellschaft spalten und Minderheiten ausgrenzen, kritisierte Florian Link vom Bündnis "Essen stellt sich quer", das zu der Protestaktion aufgerufen hat. Rund 200 Demonstranten nahmen an den Protesten teil. Die Organisatoren hatten ursprünglich mit bis zu 500 Teilnehmern gerechnet.
Nachdem sich die 200 Demonstranten am Morgen in unmittelbarer Nähe zur Gruga-Halle versammelt hatten, schlossen sich noch weitere Bürger der Aktion an und zogen anschließend zu einer Kundgebung in die Essener Innenstadt. Nach Angaben der Polizei verlief die Protestaktion friedlich. Es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Am Morgen hatten sich Demonstranten an U-Bahn-Eingänge gestellt, als die Delegierten zur Versammlung anreisten.
Der DGB-Regionsgeschäftsführer Mülheim-Essen-Oberhausen, Dieter Hillebrand, kritisierte allerdings die Essener Politik. Er habe ein klares Signal gegen die Vermietung des städtischen Messezentrums an die AfD vermisst, betonte er in seiner Rede. Als die Alternative für Deutschland die Oberhausener Stadthalle angemietet habe, habe der "dortige Rat rechtliche Schritte unternommen". Auch wenn der Erfolg vor Gericht ausgeblieben sei, habe sich die Politik aber eindeutig positioniert, erklärte Hillebrand.