"Als Christinnen und Christen haben wir Entscheidendes beizutragen, wenn es um die Mitgestaltung der sozialen Sicherungssysteme geht: die Orientierung am Wohl und der Würde des Einzelnen - ohne Ansehen der Person, die Sorge um gerechte Strukturen und die Stärkung der sozialen Selbstverwaltung als Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung", schreiben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärun
Bei der Sozialwahl wird über die Vertretung der Versicherten in den gesetzlichen Sozialversicherungen abgestimmt. Mehr als 51 Millionen Versicherte können ihre Stimme abgeben.
Die drei christlichen Sozialverbände - das Kolpingwerk Deutschland, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) - kandidieren auf einer gemeinsamen Liste. Die Kandidaten verfolgten das Anliegen, christliche Werte in die Entscheidungen der Sozialversicherungsträger einzubringen, erklärten Bedford-Strohm und Marx. "Sie treten ein für die Solidarität der Jungen mit den Alten, der Gesunden mit den Kranken und der Leistungsstärkeren mit den Leistungsschwächeren."
Nach der Bundestags- und der Europawahl ist die Sozialwahl die drittgrößte Wahl in Deutschland. Zum ersten Mal wurde die Sozialwahl 1953 abgehalten, 2017 findet sie zum zwölften Mal statt. Gewählt werden die Verwaltungsräte der gesetzlichen Krankenkassen, die Vertreterversammlungen der gesetzlichen Unfallversicherung und die Vertreterversammlungen der gesetzlichen Rentenversicherung.