Die Bundesanwaltschaft ermittelt derzeit wegen Spionageaktivitäten bei Ditib gegen Unbekannt. "Wenn es wirklich solche Leute gibt, dann müssen sie sofort rausgeschmissen werden", sagte Simsek. Es handele sich hier eindeutig um Amtsmissbrauch. Er selbst könne einem solchen Imam nicht mehr vertrauen.
Im Mittelpunkt der Spitzel-Vorwürfe stehen drei Geistliche aus Nordrhein-Westfalen. Sie sollen die Religionsbehörde Dyanet mit den Namen von 28 potenziellen Gülen-Anhängern aus Ditib-Gemeinden versorgt haben. Der Prediger Fethullah Gülen lebt im Exil und gilt in
der Türkei als Staatsfeind.
Die Ditib ist mit rund 900 Moscheegemeinden der größte Islamverband in Deutschland. Die Ditib-Nord umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und Teile von Niedersachsen.