"Wir müssen auch die dunklen Seiten bei Luther, etwa seine Hass-Reden gegen die Juden ansprechen", sagte der bayerische Landesbischof am Dienstagabend in Erlangen. Heute, 500 Jahre nach der Reformation, wäre Luther der allererste, der sagen würde: "Was habe ich denn da geschrieben?", betonte Bedford-Strohm.
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Luther habe mit der Reformation wichtige Akzente für die heutige demokratische Zivilgesellschaft gesetzt, weil er stets mit dem Wort der Heiligen Schrift argumentiert, nur seinem Gewissen gefolgt, und Gewalt abgelehnt habe, unterstrich Bedford-Strohm. Heute seien Christen gefordert, sich für andere zu interessieren, für Schwache einzusetzen und anderen Religionen gegenüber neugierig zu sein, sagte der Theologe, der an der Friedrich-Alexander-Universität im Rahmen einer Ringvorlesung sprach.