Unter den rund 70 Exponaten befinden sich teils nie zuvor öffentlich gezeigte Bücher, Flugblätter und Objekte, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Besucher könnten sich beispielsweise das legendäre Tintenfass ansehen, mit dem der Reformator nach dem Teufel geworfen haben soll.
Die Ausstellung schildert die Wirkungsgeschichte des Reformators in fünf Jahrhunderten. Luther wurde mal als Ketzer, mal als Kirchenspalter, dann wieder als Nationalheld oder Kirchenvater gesehen. Die Schau zeichne nach, wie die Lutherbilder von der jeweiligen sozialen und politischen Lage sowie von kulturellen Entwicklungen und Krisen beeinflusst seien, hieß es. Zur Eröffnung hielt die Luther-Biografin Lyndal Roper aus dem britischen Oxford einen Festvortrag mit dem Titel "Lebend war ich die Pest dir, o Papst, todt werd ich dein Todt seyn".
Die Herzog August Bibliothek beherbergt nach eigenen Angaben die größte Sammlung von Luther-Drucken weltweit. Sie gilt wegen ihrer Bestände aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit als wichtige Forschungsstätte für die Kultur dieser Epochen.
Die Ausstellung "Luthermania - Ansichten einer Kultfigur" läuft bis zum 17. April 2017. Sie ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet
Virtuelle Ausstellung: www.luthermania.de