Wie das Bundesfinanzministerium am Freitag in Berlin mitteilte, wird die Marke mit einem Wert von 260 Cent am Dienstag offiziell im Bibelhaus Erlebnis Museum in Frankfurt am Main vorgestellt. Die Marke ist bereits in den Postfilialen erhältlich.
Sie zeigt einen kleinen Ausschnitt eines Revisionsexemplars mit handschriftlichen Anmerkungen Luthers. Der Text ist aus dem 27. Kapitel des Matthäusevangeliums, in dem es um Verurteilung, Kreuzigung und Grablege Jesu geht.
Martin Luther (1483-1546) übersetzte in seiner Zeit auf der Wartburg zunächst das Neue Testament der Bibel, das 1522 als "Septembertestament" erschien. Die erste Übersetzung der kompletten Bibel erschien 1534. Luthers Bibelübersetzung griff Sprachgeflogenheiten aus dem Volk auf, um allen Christen einen eigenen Zugang zur Heiligen Schrift zu gewährleisten.
Die Sonderbriefmarke sei auch ein eindrückliches Zeugnis von Luthers fortwährender Revisionsarbeit an seiner Bibelübersetzung, hieß es zur Vorstellung des Wertzeichens. Bis zum Tod Luthers erschienen nach der ersten Vollausgabe neun weitere. Die Revision wird heute von der evangelischen Kirche fortgesetzt: Erst Ende Oktober erschien zum 500. Reformationsjubiläum eine neu überarbeitete Fassung der Lutherbibel.