"Kirche to go"
Mit seiner mobilen Kirche will Pfarrer Sebastian Walde aus dem nordrhein-westfälischen Heinsberg mehr Menschen für den Gottesdienst begeistern.
Der Altarraum auf Rädern erreiche auch Besucher, die nicht zur stationären Kirche kommen können, sagte Walde am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). So ermögliche die "Kirche to go" in einem aufklappbaren Anhänger etwa Gottesdienste in Seniorenheimen oder abgelegenen Ortsteilen, aber auch Freilicht-Andachten auf Marktplätzen oder im Grünen.
"Wir haben in unserer Gemeinde bemerkt, dass Open-Air-Gottesdienste immer beliebter werden, wie zu Erntedank auf einem Bauernhof oder zu Christi Himmelfahrt an einem See", erklärte Walde. "Das brachte mich auf die Idee mit der mobilen Kirche." Ihr Debüt hatte diese am zweiten Advent in Heinsberg. Seitdem war der fahrbare Altarraum schon drei Male im Einsatz.
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Die ersten Reaktionen auf die Kirche im Anhänger waren laut Walde durchweg positiv. "Viele Leute, die von sich aus nicht auf die Idee gekommen wären, einen Gottesdienst zu besuchen, bleiben dann vor der mobilen Kirche doch stehen", sagte der Pfarrer. "Die Hemmschwelle ist hier nicht so hoch." Im neuen Jahr will Walde seine Erfahrungen bei einem Netzwerk-Treffen mit Betreibern ähnlicher Angebote in anderen Bundesländern austauschen.