Kirche arbeitet an Sicherheitskonzept für Reformationsjubiläum

Kirche arbeitet an Sicherheitskonzept für Reformationsjubiläum
Der Berliner Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt gibt auch den Veranstaltern des Reformationsjubiläums 2017 zu denken. Man habe mit Beratern und Experten die Situation "in aller Ruhe" analysiert und bewertet, sagte der Geschäftsführer des Vereins Reformationsjubiläum 2017, Ulrich Schneider, am Mittwoch auf einer Telefonpressekonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Unabhängig von den Ereignissen der letzten Woche stehe man allerdings kurz vor Abschluss des Sicherheitskonzeptes für das Gedenkjahr. Daran werde seit gut zwei Jahren in enger Abstimmung mit den Behörden, der Polizei, der Landesregierung in Sachsen-Anhalt sowie mit renommierten Experten intensiv gearbeitet. Schneider: "Wir bereiten uns natürlich auf alle potenziellen Situationen vor." 

Das Sicherheitskonzept werde voraussichtlich im Februar abgeschlossen, fügte Schneider hinzu. Schwerpunkt seien dabei Großveranstaltungen wie der Abschlussgottesdienst des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages am 28. Mai. Dazu werden auf den Elbwiesen bei Wittenberg rund 200.000 Besucher erwartet.


Die evangelische Kirche feiert bis Oktober nächsten Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.