Christen in Nigeria, Pakistan, Bangladesch, Syrien, im Sudan und im Irak verteidigten standhaft ihren Glauben und dürften nicht diskriminiert und unterdrückt werden, erklärte LWB-Präsident Munib Younan in der am Mittwoch in Genf und Jerusalem verbreiteten Botschaft.
Younan, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, forderte von den Christen, die im Westen leben, ihre verfolgten Glaubensbrüder nicht zu vergessen. Der LWB-Präsident berichtete von einer Konferenz in Beirut über die Herausforderungen für die christliche Bevölkerung im Nahen und Mittleren Osten. "Unter uns waren viele Christinnen und Christen aus dem Irak und aus Syrien", betonte der Palästinenser: "Ich lobte Gott dafür, dass sie noch am Leben sind, und küsste dankbar ihre Stirn." Sie seien als Überlebende gekommen, "als Symbole des Lebens, nicht des Leids, des Krieges, des Todes".
Was die Verfolgten wollten, seien keine Gefälligkeiten. "Sie wollen, was die Weihnachtsbotschaft verheißt: einen Frieden, der auf Gerechtigkeit aufbaut", betonte der Präsident des Weltbundes mit 145 Mitgliedskirchen und 74 Millionen Gläubigen.
Nach Angaben des Ökumenischen Rates der Kirchen wurden alleine aus dem Irak in den vergangenen Jahren Hunderttausende Christen durch militante Muslime wie die Miliz "Islamischer Staat" (IS) vertrieben. In anderen muslimischen Staaten werden Christen durch Behörden und Gesetze schikaniert.