Die Lettern für den Druck bezog Sauer von der Frankfurter Druckerei Egenolff. Aus deren Nachlass habe die Hessische Kulturstiftung die Bibel gekauft. "Der Erwerb ist ein Glücksfall für das Historische Museum", sagte Engel. Es gebe hierzulande nur wenige Bibeln, die mit den Frankfurter Buchstaben aus Blei in den USA gedruckt worden seien. Dort sei die Lutherbibel von Sauer seinerzeit weit verbreitet gewesen. 1758 und 1776 seien zwei weitere Auflagen gedruckt worden. Die Sauersche Lutherbibel habe nicht nur auf die deutschsprachigen protestantischen Gemeinden, sondern auch auf englischsprachige Gemeinden einen großen Einfluss gehabt.
Der Druck ist laut Engel in ästhetisch anspruchsvollen Lettern ausgeführt, so sind die Anfangsbuchstaben der einzelnen Kapitel reich verziert. Mit der Wiedereröffnung des Historischen Museums Frankfurt im Herbst 2017 werde die Sauer-Bibel in der Abteilung "Frankfurt und die Welt" für die Öffentlichkeit ausgestellt.