In der Nähe von Damaskus sei eine ehemalige private Ferienanlage gekauft worden, sagte die Sprecherin der Hilfsorganisation, Lisa Gruber, am Mittwoch in München dem Evangelischen Pressedienst (epd). An dem Ort sei es noch nie zu Kämpfen gekommen. Wegen der Unruhen sei die Anlage von Touristen aber nie bewohnt worden. Sie werde jetzt für die Bedürfnisse von Kindern umgebaut.
"Das neue SOS-Kinderdorf bei Damaskus ist ein friedlicher Haltepunkt mitten im Krieg: ein geordnetes Wohnumfeld, grün, sauber und sicher", schreibt die Organisation auf ihrer Webseite. Nun würden zwei Millionen Euro für Einrichtung und den laufenden Betrieb gebraucht. Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück befinden sich 18 kleine Wohnungen, Therapieräume und Spielflächen.
Nach den Worten Grubers sollen in dem Kinderdorf Jungen und Mädchen vom Baby- bis zum Jugendalter einziehen, wenn keine Angehörige gefunden werden. Geplant sei, dass jeweils sechs bis acht Kinder von einer Kinderdorfmutter betreut werden, sagte Gruber. Rund 350 Kinder leben derzeit in drei Übergangswohnheimen in Damaskus, solange nach ihren Familien gesucht wird.
Bisher gibt es zwei Kinderdörfer in Syrien: Die Anlage in Damaskus ist überfüllt. Das Haus in der umkämpften Stadt Aleppo wurde 2012 evakuiert.