Der Reformationstruck passiert auf seiner Tour insgesamt 19 europäische Länder und 67 Städte. Ziel ist am 20. Mai die Eröffnung der Weltausstellung Reformation in der Lutherstadt Wittenberg.
Die evangelische Regionalbischöfin Birgit Klostermeier unterstrich zur Ankunft des Trucks in Osnabrück die europäische Dimension der Tour. Gerade in Zeiten zunehmender Nationalismen und der Infragestellung der europäischen Idee sei es wichtig, Zusammenhalt und Gemeinsamkeiten zu demonstrieren.
Der Innenraum des Trucks ist ausgestattet mit Bildschirmen und Multimedia-Angeboten. Besucher können sich über Geschichten informieren, die auf den bisherigen Stationen gesammelt wurden, und eigene Geschichten mit auf die Reise geben. Die Resonanz sei bislang sehr positiv, berichtete Teammanager Johannes Göring. Der auffällige Truck ziehe die Passanten in Massen an. Darunter seien auch Menschen, die mit Kirche gar nichts zu tun hätten. Viele Besucher erzählten aber auch, "was sie mit Reformation, aber auch ganz allgemein mit Kirche und Glauben verbinden".
Der Reformationstruck wird am Freitagvormittag zu seiner nächsten Station in Minden in Nordrhein-Westfalen aufbrechen. Der Europäische Stationenweg ist ein Projekt der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).
Die evangelische Kirche feiert bis Oktober nächsten Jahres 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.