"Gewalt gegen Frauen" sei ein Thema, über das sonst nicht gerne gesprochen werde, sagt Anita Eckhardt vom Bundesverband Frauenberatungsstellen & Frauennotrufe (bff: Frauen gegen Gewalt). Der 25. November als "Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen" gebe deshalb den über 170 Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbandes und anderen Frauengruppen einen Anlass, in die Öffentlichkeit zu gehen. Bundesweit sind in vielen Städten Aktionen geplant. Einerseits geht es um Aufklärung und Betroffenheit, andererseits aber auch um die Frage der Finanzierung von Frauenberatungsstellen.
Die Postkartenaktion des bff: Frauen gegen Gewalt beispielsweise nimmt mit dem Titel "Nein heißt Nein!" Bezug auf die am 10. November 2016 in Kraft getretene Reform des Sexualstrafrechts. Auf sechs verschiedenen Sprachen können betroffene Frauen so erreicht werden. Viele Beratungseinrichtungen beteiligen sich mit Infoständen in den Innenstädten oder regionalen Plakatkampagnen am "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen". In einigen deutschen Städten sind Menschenketten und Protestmärsche geplant. "Aufklärung ist auch immer Prävention", erklärt Eckhardt. Frauen, die Opfer von Gewalt werden, müssten schließlich wissen, dass es "Orte gibt, wo sie hingehen und sich beraten lassen können".
Ein Ziel aller Aktionen zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" sei neben der öffentlichkeitswirksamen Sensibilisierung auch der Appell an Politik und Öffentlichkeit, die Finanzierung von Frauennotrufen und Beratungsstellen für gewaltbetroffene Frauen sicherzustellen, sagt Eckhardt.