Die Geistlichen und andere Kirchenvertreter beraten auf dem zweitägigen Treffen darüber, welche Schwerpunkte eine ganzheitliche Mission haben soll, wie sie umgesetzt werden kann und welche Praktiken sich bewährt haben. Dabei erwartet der Lutherische Weltbund, dass die Erfahrungen aus unterschiedlichen Regionen in ein Strategiepapier einfließen.
Die ganzheitliche Mission will auch die Lebensumstände der Menschen verbessern, etwa durch Projekte zur Armutsbekämpfung oder Friedensarbeit. Aufgrund der verschiedenen theologischen, historischen und geografischen Hintergründe der 145 LWB-Mitgliedskirchen in 98 Ländern sei es wichtig, die Gemeinsamkeiten bei der Mission herauszuarbeiten, hieß es.
Die Erkenntnisse der Missionsexperten sollen auf der nächsten Vollversammlung des Weltbundes in Namibia im Mai 2017 vorgestellt werden. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.