Steinmeier will als Bundespräsident "Mutmacher" sein

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nimmt am 16.11.2016 in Berlin im Bundeskanzleramt an der Sitzung des Bundeskabinetts teil.
Foto: dpa/Kay Nietfeld
Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin im Bundeskanzleramt.
Steinmeier will als Bundespräsident "Mutmacher" sein
Frank-Walter Steinmeier (SPD) will als Bundespräsident Zuversicht wecken.

Die Verunsicherung in "unserer wirklich krisenbefangenen Welt" sei groß, sagte der Außenminister am Mittwoch in Berlin, der nach dem Willen der großen Koalition im nächsten Jahr zum Bundespräsidenten gewählt werden soll. Deutschland indes verkörpere "wie vielleicht kein anderes Land der Welt die Erfahrung, dass aus Kriegen Frieden werden kann, aus Teilung Versöhnung und dass nach der Raserei von Nationalismus und Ideologien so etwas einkehren kann wie politische Vernunft".

"Ein Bundespräsident kann die Welt nicht einfacher machen, als sie ist", sagte der 60 Jahre alte SPD-Politiker: "Ein Bundespräsident darf kein Vereinfacher sein, er muss ein Mutmacher sein." Er wolle die Kräfte wecken, die in der Gesellschaft stecken.

"Meine Freude auf die Aufgabe ist groß, mein Respekt davor noch größer", sagte Steinmeier, der nach mehrwöchigem Ringen zwischen SPD, CDU und CSU von der großen Koalition als gemeinsamer Kandidat für die Nachfolge von Joachim Gauck vorgeschlagen wurde. Seine Wahl in der Bundesversammlung am 12. Februar gilt als sicher. Am Mittwoch präsentierten die Parteivorsitzenden Angela Merkel (CDU), Sigmar Gabriel (SPD) und Horst Seehofer (CSU) Steinmeier als ihren gemeinsamen Kandidaten vor Journalisten in Berlin.