Nach dem Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan am Samstag erklärte Kraft: "Mir war es wichtig zu zeigen, mit wie viel Herzblut bei uns Ehrenamtliche, auch christlich engagierte Menschen unterwegs sind." In Nordrhein-Westfalen gebe es rund 12.500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. "Und ohne solche Hilfe kann Integration nicht so gut gelingen."
Der aus Afghanistan stammende 15 Jahre alte Jawid kam im Dezember 2015 ohne Angehörige nach Deutschland. Er habe sich vom Iran aus alleine durchkämpfen müssen, berichtete Kraft. Jawid lebt nach Angaben der Düsseldorfer Staatskanzlei bei einer Pflegefamilie im Raum Aachen, Kraft stellte ihn gemeinsam mit seinem Pflegevater und dessen 15-jähriger Tochter dem Papst vor. Das sei ein "sehr bewegender Moment" gewesen, erklärte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin.
"Wir haben im Wesentlichen über das Thema Flüchtlinge gesprochen", betonte Kraft. Dabei sei es auch um vorbeugende Politik gegangen. Papst Franziskus habe sie in diesem Politikansatz bestärkt. Die SPD-Politikerin berichtete von einem "wirklich zu Herzen gehenden Gespräch".
Junger Flüchtling mit NRW-Ministerpräsidentin beim Papst
Junger Flüchtling mit NRW-Ministerpräsidentin beim Papst
Als Geste des Dankes an Flüchtlingshelfer hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) einen Jungen aus Afghanistan und einen Teil seiner Pflegefamilie zum Papst-Besuch mit nach Rom genommen.
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