Friedensgespräche zwischen den Großmächten seien gescheitert, eine Waffenruhe werde zur Vorbereitung neuer Bombardements genutzt, kritisierte der Präses in einem in Düsseldorf veröffentlichten Schreiben an die Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen der kirchlichen Friedensarbeit. "Die Menschen in Syrien brauchen endlich das Schweigen der Waffen, verstärkte humanitäre Hilfe und einen Friedensprozess unter der Verantwortung der Vereinten Nationen, in dem sie selbst an zivilen Lösungen mitwirken können."
Im Vorfeld der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter der Überschrift "Kriegsspuren" vom 6. bis 16. November warb der Präses der zweitgrößten deutschen Landeskirche für ein Innehalten und Reflektieren über Kriege und Gewalt, die von Deutschland ausgingen. Dabei dürfe auch nicht die Ausfuhr von Rüstungsgütern aus dem Blick geraten, die in Deutschland produziert werden, mahnte der Theologe. "Dass solche Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete gelangen, trägt zur Eskalation bei. Unser Land, unsere Industrie ist indirekt beteiligt", kritisierte Rekowski.
Rekowski für syrischen Friedensprozess unter UN-Verantwortung
Rekowski für syrischen Friedensprozess unter UN-Verantwortung
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, spricht sich für einen UN-geführten Friedensprozess in Syrien aus.
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