Nur drei Prozent der Befragten im Osten Deutschlands können mit dem Namen nichts anfangen. Im Westen sind es 13 Prozent. Außer als Kirchenerneuerer (37 Prozent) und Bibelübersetzer (33 Prozent) wird Luther von elf Prozent der 1.007 Befragten als Nationalheld angesehen. Nur ein Prozent der Deutschen würden Luther als Antisemiten bezeichnen. Als "Bauernschinder", als der Luther in DDR-Geschichtsbüchern auftauchte, sieht ihn heute niemand mehr.
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Die evangelische Kirche feiert im kommenden Jahr 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.