Nordkirchen-Synode berät Segnung von Homo-Paaren
Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare im Gottesdienst ist Schwerpunktthema der dreitägigen Landessynode der evangelischen Nordkirche, die am Donnerstag (29. September) in Lübeck-Travemünde beginnt.
Weitere Tagesordnungspunkte sind "Eine Kirche des gerechten Friedens", ein Bericht aus der Arbeitsstelle "Geschlechtergerechtigkeit" und ein Bericht zur Arbeitsstelle "Kirche im Dialog".
Der Tagesordnungspunkt "Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften" ist für Donnerstagnachmittag vorgesehen. Den 156 Kirchenparlamentariern aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen zwei Beschlussvorschläge vor. Der Entwurf der Kirchenleitung sieht eine Segnung von Paaren in eingetragenen Lebenspartnerschaften als Amtshandlung im Gottesdienst vor.
Der Antrag der Kirchenkreissynode Hamburg-Ost geht noch weiter und will, dass auch bei Homosexuellen der Begriff "Traugottesdienst" verwendet wird. Unterschiede zwischen Traugottesdiensten "anlässlich einer standesamtlichen Eheschließung und Segnungsgottesdiensten anlässlich einer eingetragenen Lebenspartnerschaft" müssten aufgehoben werden.
Wenn es eine Mehrheit für die Segnungspraxis gibt, wäre die Nordkirche die fünfte von 20 evangelischen Landeskirchen, die dies einführt. Entsprechende Beschlüsse gibt es bereits in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Rheinischen Kirche und der Evangelischen Kirche in Baden.