Das Institut veröffentlichte am Mittwoch in Berlin ein Positionspapier zu Menschenrechten in Pflegeheimen. Anlass ist der Internationale Tag der älteren Menschen am 1. Oktober.
Der Staat habe die Verpflichtung, die Menschenrechte von Gepflegten und Pflegenden zu schützen, heißt es in der Stellungnahme des Instituts. Die jüngsten Reformen der Pflegeversicherung bewerten die Menschenrechtler positiv.
Sie zielten auf eine Stärkung der Autonomie der Pflegebedürftigen. Auch die Ausbildung in der Altenpflege folge überwiegend dem Prinzip, die Rechte und die Individualität der alten Menschen zu wahren.
In der Praxis seien aber Gewalt, Vernachlässigung und erniedrigende Behandlung noch immer in Pflegeheimen anzutreffen, kritisiert das Institut. Die Menschenrechtler machen dafür an erster Stelle die prekären Arbeitsbedingungen verantwortlich. Sie kritisieren auch, dass die Löhne der Pflegekräfte zu niedrig und regional sehr unterschiedlich sind. Gepflegten und Pflegekräften fehlten außerdem Beschwerdemöglichkeiten, um ihre Rechte durchzusetzen.