Chef des Migrationsamtes: "Das kriegen wir hin"

Chef des Migrationsamtes: "Das kriegen wir hin"
Der Chef des Bundesamtes betonte, dass durch das neue Asylverfahren die Bearbeitung der Fälle deutlich beschleunigt worden sei. Seit April dauere die Bearbeitung im Schnitt nur noch 1,3 Monate.

Der Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, hat sich hinter den berühmten Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Flüchtlingspolitik gestellt. Ihrem Ausspruch "Wir schaffen das" schließe er sich "ohne jede Einschränkung" an, sagte Weise am Samstag im RBB-Inforadio. In seiner Behörde sei man zuversichtlich, der großen Zahl der Menschen, die auf eine Bearbeitung ihrer Asylanträge warten, gerecht zu werden. "Das kriegen wir hin", sagte Weise.

Der Chef des Bundesamtes betonte, dass durch das neue Asylverfahren die Bearbeitung der Fälle deutlich beschleunigt worden sei. Seit April dauere die Bearbeitung im Schnitt nur noch 1,3 Monate. Trotzdem werde die im Frühjahr angekündigte Erledigung von einer Million Fälle 2016 nicht erreicht, räumte Weise ein.



Die gesamten Arbeitsprozesse seien nun einfacher und schneller geworden. "Wir haben die internen Abläufe reorganisiert, wir haben mit den Bundesländern und den Kommunen, den Ausländerbehörden unsere Zusammenarbeit abgestimmt, wir haben eine gute Grundlage gesetzlich bekommen, Daten, Informationen miteinander auszutauschen", sagte Weise. Es brauche jedoch noch ein bisschen Zeit, bis der Rückstand abgebaut sei.

Weise betonte zudem, er verstehe die Sorgen der Bevölkerung. Um so wichtiger sei es, den Menschen die Fakten zu erklären: "Die Zahlen werden ja bald auf dem Tisch liegen. Es ist völlig klar, dass die Zahlen kleiner sind als man immer behauptet." Er gehe davon aus, dass in den letzten dreieinhalb Jahren insgesamt 1,5 bis 1,6 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen sind. Bis zum Herbst sollen diese Zahlen aber nochmal genau überprüft werden. "Das ist eine Belastung für Deutschland, aber kein Grund, an unserer hoffnungsvollen Zukunft zu zweifeln", sagte Weise.