Trotz der datenschutzrechtlichen Gefahren, derer er sich bewusst sei, sehe er weiterhin auch die Chancen, die das Netzwerk biete, schreibt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland im Präsesblog. Deshalb wolle er es weiter nutzen, aber kein regelmäßiges Zeitfenster mehr dafür freihalten. "Wenn es passt und sich anbietet, werde ich etwas auf Facebook teilen und posten."
In den drei Wochen habe er gemerkt, wie viel Zeit man in dem sozialen Netzwerk verbringen können - "Zeit, die ich sonst anderweitig gut hätte nutzen können", berichtet der Theologe weiter. Während der Ferienzeit habe er sich die Zeit dafür genommen, um Erfahrungen zu sammeln, im Arbeitsalltag müsse er aber anders mit seiner Zeit haushalten: "Keine Zeitfresserei durch Facebook, sondern sinnvoll Facebook im Arbeitsalltag nutzen, wo es sich anbietet."
Positiv wahrgenommen habe er bei seinem Experiment, dass Menschen aus der Kirche ihn angesprochen und Kontaktanfragen gestellt hätten, schreibt Rekowski. "Facebook ist nicht der Ort für das tiefsinnige Hintergrundgespräch, aber eine Möglichkeit, kurze Impulse zu setzen, zu kommentieren oder auch nur jemand zu grüßen." Überrascht habe ihn aber, wie viele Menschen auf Facebook Privates aus ihrem Leben teilten, was er nur in der Familie oder im engen Freundeskreis erzählen würde.