Papst Franziskus spricht Mutter Teresa heilig
Papst Franziskus hat die 1997 verstorbene Mutter Teresa heiliggesprochen. Vor Zehntausenden Gläubigen aus aller Welt nannte er die Ordensgründerin am Sonntag in seiner Predigt auf dem römischen Petersplatz eine "unermüdliche Arbeiterin der Barmherzigkeit". Mutter Teresa (1910-1997) sei ein Vorbild an Heiligkeit und christlichem Glauben, der Radikalität und Mut erfordere.
Die neue Heilige habe ihre Stimme vor den Mächtigen der Welt erhoben, damit sie angesichts der "Verbrechen der Armut, die sie selbst geschaffen hatten", ihre Schuld erkannten, sagte das Kirchenoberhaupt. "Es gibt keine Alternative zur Barmherzigkeit", mahnte der Papst bei der Zeremonie in Anwesenheit von Kardinälen und Bischöfen aus aller Welt.
Christliches Leben bestehe nicht nur in der Bereitschaft, anderen Menschen in Not zu helfen. Ohne Berufung zur Nächstenliebe, mit der die Gläubigen ihr Leben in den Dienst von Jesus Christus stellten, seien Hilfsgesten steril, sagte Franziskus in seiner Predigt.
Im Anschluss an die Heiligsprechung lud der Papst 1.500 Bedürftige aus ganz Italien zu einem Mittagessen im Vatikan ein. In der vatikanischen Audienzhalle sollten ihnen nach Angaben des päpstlichen Almosenmeisters, Erzbischof Konrad Krajewski, 250 Mutter-Teresa- Schwestern Pizza servieren.