Dazu hat am Donnerstag eine viertägige Tagung der sogenannten Meissen Kommission in München begonnen. Wie die EKD am Donnerstag mitteilte, findet aus Anlass des Jubiläums am 4. September um 10 Uhr in der Münchener St. Matthäuskirche ein Abendmahlsgottesdienst statt. Auf der Tagesordnung des deutsch-britischen Kirchentreffens stehen vor allem die Themen Migration und Flüchtlingsarbeit.
Die gemeinsame Meissen-Kommission der EKD und der Kirche von England besteht aus jeweils fünf Mitgliedern beider Kirchen. In der "Meissener Erklärung" haben sich EKD und die anglikanische Kirche 1991 zur Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft verpflichtet. Pfarrer können danach in der jeweils anderen Kirche predigen und Gläubige am jeweiligen Abendmahl teilnehmen. Im sächsischen Meißen begann die Annäherung der beiden Kirchen. Sie gipfelte zunächst in der dort 1988 veröffentlichen "Gemeinsamen Feststellung". 1991 wurde dann die "Meissener Erklärung" verabschiedet.
25 Jahre Meissener Erklärung seien ein Beispiel für praktizierte Ökumene, verlässliche Partnerschaft "und nicht zuletzt auch ein gelingendes Stück Europa", würdigte der hannoversche Landesbischof Ralf Meister die Jahrzehnte gemeinsamer Arbeit. Die Kommission wird von den beiden Co-Vorsitzenden, neben Landesbischof Meister der anglikanische Bischof Nick Baines aus Leeds, geleitet. Unter anderem will die bayerische Europaministerin Beate Merk (CSU) zum Thema "Welche Politik brauchen wir in Bayern, Deutschland und Europa für einen menschenwürdigen, gerechten und integrativen Umgang mit Flüchtlingen?" sprechen.