Berlin (epd). "Die Altersarmut in Deutschland steigt. Wir registrieren diesen Trend mit großer Sorge", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Dienstag in Berlin. Die Linkspartei begrüßte den Vorstoß. Zur Bekämpfung von Altersarmut fordert der SoVD, bei der Rentenberechnung Zeiten der Niedriglohnbeschäftigung und der Langzeitarbeitslosigkeit aufzuwerten. Außerdem müsse der Gesetzgeber prekäre Beschäftigungsformen wie Minijobs und Leiharbeit einschränken. Schließlich fordert der SoVD Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente. Hier sei er es "erforderlich, die systemwidrigen Abschläge abzuschaffen".
"Bausteine für eine Rentenreform"
Frauen, Menschen mit Behinderungen und Langzeitarbeitslose tragen laut SoVD ein besonders hohes Risiko, in Altersarmut abzurutschen. Zudem seien Allein-Selbstständige gefährdet, im Alter zu verarmen.
Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, begrüßte die Forderungen des SoVD. Sie sagte, der Verband liefere mit seinem Konzept wichtige Bausteine für eine Rentenreform. Es gelte, denen den Rücken zu stärken, die in hohem Maße von Altersarmut bedroht seien. Dafür müsse die gesetzliche Rente gestärkt und eine solidarische Mindestrente eingeführt werden. Die Linkspartei fordert eine solche Rente in Höhe von 1.050 Euro.