"Was wäre, wenn wir dem Terror seine mediale Aufmerksamkeit verweigerten? Was wäre, wenn wir auf den Horror des Zusehens verzichteten, wenn wir die Bildschirme dunkel ließen oder der Opfer so gedächten, dass die Mörder endlich nicht mehr im Mittelpunkt stünden?", schreibt die Leiterin der Hauptabteilung Politik und Beratung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in einem Beitrag für das "RedaktionsNetzwerk Deutschland", zu dem auch die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" gehört (Samstagsausgaben).
Viele der Terroristen seien in der westlichen Medienwelt aufgewachsen, zwischen Frühstücksfernsehen, sozialen Netzen und Selfiekultur, schreibt Bahr weiter. "Es braucht endlich eine neue Aufklärung über die Macht der Bilder, denen wir uns freiwillig unterwerfen." Das Morden sei schon schrecklich genug, doch durch die millionenfache Vervielfältigung des Schreckens im Bild schaffe es der Terror in die Einbildungskraft aller, die diese Bilder nicht mehr loswürden, so die frühere Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).