Nach einem Bericht des WDR sollen Wachleute der Siegener Sicherheitsfirma Bewa, die in der Flüchtlingsunterkunft in Burbach eingesetzt sind, bei Facebook Postings der rechtsextremen NPD geteilt und Seiten von Neonazis gelikt haben. Zu diesem Ergebnis komme der Verein "Refugees Welcome Bonn", der eine Vielzahl von Facebook-Profilen der Sicherheitsmitarbeiter überprüft habe. Die Düsseldorfer Landtagsabgeordnete Simone Brand (Piraten) sagte dem Sender: "Wenn man die Leute googelt, stellt man fest, dass 15 bis 20 Prozent der Security-Mitarbeiter dem rechtsradikalen Milieu zuzuordnen sind."
Die Staatsanwaltschaft Siegen leitete dem Bericht zufolge ein Ermittlungsverfahren wegen "Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen" ein. Das Verfahren richte sich "gegen eine Person aus dem Kreis des Sicherheitsdienstes in Burbach", weitere Verdächtige könnten hinzukommen. Die Bezirksregierung Arnsberg will die Vorwürfe prüfen.
Das Unternehmen Bewa wies Vorwürfe zurück, Mitarbeiter würden vor ihrer Einstellung nicht ausreichend geprüft. Beschuldigte Wachleute seien entweder nicht mehr bei der Firma beschäftigt oder "von der zuständigen Ordnungsbehörde als zuverlässig eingestuft" worden. Die Flüchtlingsunterkunft in Burbach war bereits vor zwei Jahren in die Schlagzeilen geraten, nachdem Wachleute dort Flüchtlinge misshandelt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft Siegen teilte vor einigen Tagen mit, sie ermittle auch wegen eines möglichen Sexualdelikts eines Wachmannes in der Flüchtlingsunterkunft Burbach.