Gedenken an Pfarrer Oskar Brüsewitz in Sachsen-Anhalt
Am 18. August vor 40 Jahren hatte sich Brüsewitz vor der Kirche in Zeitz mit Benzin übergossen und angezündet. Für den Jahrestag am Donnerstag sei vor der Michaeliskirche eine musikalische Andacht mit anschließender Kranzniederlegung geplant, sagte Daniel Thieme vom Kirchenkreis Naumburg-Zeitz.
Mit einem Gedenkgottesdienst und einer Kranzniederlegung wird an den DDR-Pfarrer Oskar Brüsewitz erinnert. Am 18. August vor 40 Jahren hatte sich Brüsewitz vor der Kirche in Zeitz mit Benzin übergossen und angezündet. Für den Jahrestag am Donnerstag sei vor der Michaeliskirche eine musikalische Andacht mit anschließender Kranzniederlegung geplant, sagte Daniel Thieme vom Kirchenkreis Naumburg-Zeitz. Am Ort der Selbstverbrennung steht eine Gedenkstele.
In Rippicha, wo Brüsewitz als Pfarrer arbeitete, findet am Sonntag zudem ein Gedenkgottesdienst zum 40. Todestag des Pfarrers statt. Die Predigt wird die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann halten.
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Im Dorfgemeinschaftshaus ist zudem eine Ausstellung geplant, in der Zeitungsartikel präsentiert werden, die nach dem Tod von Oskar Brüsewitz erschienen. Außerdem soll ein Videoprojekt von Sekundarschülern vorgestellt werden, die Zeitzeugen interviewt haben. Am Freitag wird die Autorin und frühere DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier im Rathaus in Zeitz aus ihrem Buch "Oskar Brüsewitz. Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers" lesen.
Der evangelische Theologe Brüsewitz hatte sich am 18. August 1976 aus Protest gegen die atheistische Erziehung junger Menschen in der DDR vor der Michaeliskirche in Zeitz mit Benzin übergossen und angezündet. Vier Tage später war der damals 47-jährige Familienvater in einer Klinik in Halle an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Die Selbstverbrennung gilt als eine der aufsehenerregendsten Aktionen gegen die Lebensumstände in der damaligen DDR.