Mit anderen zivilen und militärischen Akteuren aus ganz Europa "leistet die Deutsche Marine in der Region einen wichtigen Beitrag zur Seenotrettung", sagte Bedford-Strohm am Montag. Diese Rettung sei "eine rechtliche und ethische Pflicht". Der Besuch auf der italienischen Insel ist für Samstag geplant.
Militärbischof Rink sagte, er sei den Seelsorgen sowie den Soldatinnen und Soldaten "für den oft nicht ungefährlichen Einsatz im Mittelmeer dankbar". Mit 850 Soldaten trage die Deutsche Marine zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr mit deren insgesamt 3.400 Beteiligten "äußerst viel bei".
Die beiden Geistlichen wollen mit der Besatzung des Schiffes "Werra" im Hafen von Cagliari sprechen, das unter der Operation "Sophia" Teil des EU-Einsatzes Eunavfor Med ist. Die Aufgaben dieser europäischen Marineflotte sind, im Mittelmeer gegen Menschenschmuggel und Waffenhandel vorzugehen, die libysche Küstenwache und Marine auszubilden sowie Menschen aus Seenot zu retten.
Seitdem sich ab Anfang Mai 2015 deutsche Schiffe an der Rettung im Mittelmeer beteiligen, sind nach Angaben der Bundeswehr rund 17.500 Menschen von deutschen Marinesoldaten aus Seenot gerettet worden.
Allein in diesem Jahr seien bisher mehr als 3.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken, sagte der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm. Die Kirchen hätten die EU-Staaten immer wieder dazu aufgerufen, "das Sterben im Mittelmeer zu beenden".