Das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei verbessere die Lebensbedingungen, bekämpfe Fluchtursachen und Schleppertum, sagte Laschet der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Montagsausgabe). "Daran hat sich nichts geändert. Wer keine neuen Flüchtlingswellen will, darf das nicht aufgeben."
Die von der Türkei im Austausch geforderte Visa-Freiheit sehe er allerdings unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht, betonte der CDU-Vize. Die Regierung in Ankara sei noch weit entfernt davon, die Bedingungen für Demokratie und Menschenrechte zu erfüllen. Er gehe davon aus, dass Erdogan das Abkommen dennoch nicht platzen lassen werde.
Die Türkei habe selbst ein Interesse daran, die Flüchtlinge in ihrem Land mit internationaler Hilfe zu unterstützen. Die EU-Länder müssten ruhig, sachlich und in der Sache klar ihre Interessen vertreten, forderte Laschet: "Wer wie Österreich das Abkommen infrage stellt und ständig B-, C-, D-, XY-Pläne vorschlägt, schwächt unsere eindeutige Position gegenüber Präsident Erdogan."