Diakonie: Diskriminierung ist ein Sicherheitsrisiko
Die Diakonie Deutschland hat ihre Forderung nach der Integration von Flüchtlingen von Anfang an erneuert - auch für Flüchtlinge, die später möglicherweise nicht bleiben können.
"Diskriminierung ist ein Sicherheitsrisiko", warnte Maria Loheide, sozialpolitischer Vorstand der Diakonie Deutschland am Mittwochabend beim Jahresempfang des Bremer Vereins für Innere Mission.
Deutschland müsse dafür sorgen, dass Flüchtlinge ihr Potenzial nutzen könnten, forderte Loheide. Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt habe die Ressourcen dafür. Aber das Verfahren auf diesem Weg sei "noch nicht eingespielt".
Bürokratische Hürden wie die Wohnsitzauflage für Flüchtlinge und Regelungen gegen einen Familiennachzug verhinderten die Integration, kritisierte Loheide. Sie warb insbesondere für ein ausreichendes Maß an psychosozialen Hilfen für die Flüchtlinge, die oftmals traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen. "Physische und psychische Gesundheit ist eine Grundvoraussetzung für Integration", betonte die Sozialexpertin: "Erst wenn die Seele geheilt ist, kann eine Perspektive in unserer Gesellschaft entstehen."