Neben der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) werden auch Amnesty International Frankreich, die frühere Präsidentin der Republik Irland, Mary McAlees, die polnische Drehbuchautorin Illona Lepkowska sowie die Schweizer Persönlichkeiten Florian Vock und Jazzmin Dian Moore geehrt. Die Preisverleihung findet am 25. Oktober im nordirischen Belfast statt.
Die EKHN war 2013 die erste Landeskirche in Deutschland, die die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare mit der Trauung heterosexueller Paare gleichgestellt und die Eintragung ins Kirchenbuch ermöglicht hat. Im Januar hatte die Evangelische Kirche im Rheinland beschlossen, dass sich gleichgeschlechtliche Paare trauen lassen können, im April dieses Jahres folgte die Berlin-brandenburgische Landeskirche.
"Wir würdigen mit dieser Entscheidung den mutigen und beispielhaften Weg, den eine überwältigende Mehrheit der Gemeindemitglieder der drei evangelischen Landeskirchen in Deutschland gegangen ist, um die Diskriminierungsgeschichte und Ungleichbehandlung von Homosexuellen in ihren Kirchen zu beenden", hieß es zur Begründung.
Auch die übrigen Preisträger werden für ihr herausragendes Engagement für Gleichberechtigung, Solidarität, gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz sowie ihren Einsatz gegen Homophobie, Rassismus und "gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" gewürdigt, hieß es weiter.
Der "Tolerantia Award" ist ein Gemeinschaftspreis der Organisationen Maneo (Deutschland), SOS homophobie (Frankreich), Lambda-Warszawa und Kampania Przeciw Homofobii (Polen), The Rainbow Project (Nordirland) und Pink Cross (Schweiz). Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum elften Mal vergeben.
