Papst Franziskus wird am Mittwoch zu einer fünftägigen Reise nach Polen aufbrechen. Als Höhepunkt der Visite gilt der für Freitag geplante Besuch in den ehemaligen Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau. Im Unterschied zu seinen beiden Vorgängern Johannes Paul II. und Benedikt XVI. will Franziskus dort keine
Ansprache halten, sondern allein durch Schweigen und Gesten Zeichen setzen.
Franziskus reist anlässlich des Weltjugendtags nach Polen, der am Dienstagabend in Krakau eröffnet werden sollte und zu dem Hunderttausende von Pilgern erwartet werden. Geplant sind mehrere Begegnungen mit den jungen Gläubigen, unter anderem am Freitag ein Kreuzweg und eine Gebetswache am Samstag. Am Sonntag wird der Papst mit den Jugendlichen die große Abschlussmesse feiern. Zur Messe will er mit der Straßenbahn fahren, um ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen.
Am Donnerstag steht für Franziskus im Marienwallfahrtsort Tschenstochau eine Messe zum 1050. Jahrestag der sogenannten Taufe Polens auf dem Programm. Zudem trifft er sich mit Regierungsvertretern und katholischen Bischöfen, dabei dürfte es auch um die Flüchtlingspolitik gehen. Wie die polnische Regierung lehnt auch die Kirche die Forderungen nach einer Verteilung der Flüchtlinge auf die Mitgliedsländer der Europäischen Union ab.