Die Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler hat den Angehörigen der Opfer des Anschlags im Olympia-Einkaufszentrum ihr Mitgefühl ausgesprochen. "Wir können uns in einem solch schrecklichen Verlust nur gegenseitig stützen und trösten - in dem Vertrauen, dass der, der getötet wurde, bei Gott geborgen ist", sagte die Theologin am Samstag dem Evangelischen Pressedienst.
Um solchen sinnlosen Taten vorzubeugen, "sollten wir miteinander wieder mehr eine Gemeinschaft pflegen, die sich weniger auf Oberflächlichkeiten, sondern mehr auf die Tiefe und den Sinn des Daseins konzentriert", erklärte die ständige Vertreterin des bayerischen Landesbischofs.
Mit Blick auf den Täter forderte Breit-Keßler ein intensives Nachdenken darüber, "warum ein junger Mensch, dem die Welt offensteht und der sein ganzes Leben noch vor sich hat, dieses Leben und das anderer mutwillig zerstört".
Zu klären sei die Frage des Nachahmungseffekts sowie die Verlockung, durch eine solche Tat "einmal und endgültig Schlagzeile" zu machen, sagte die Regionalbischöfin. Bei der Schießerei im Olympia-Einkaufszentrum wurden am Freitagabend nach Polizeiangaben neun Menschen getötet und mindestens 16 weitere verletzt. Der mutmaßliche Täter tötete sich nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei selbst.