Stürme, Überflutungen und Trockenheit in verschiedenen Regionen in Afrika, Asien und Südamerika machten Entwicklungserfolge zunichte, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstag (Ortszeit) in New York. Das Phänomen El Niño tritt alle drei bis sieben Jahre im tropischen Pazifik auf und verursacht durch die Veränderung von Wasser- und Luftströmungen Extremwetter-Situationen.
Ban forderte die internationale Gemeinschaft auf, ihre Bemühungen zur Bewältigung der Folgen zu verstärken. "Die Menschen können der Armut nicht entkommen und Hunger nicht besiegen, wenn ihre Existenzgrundlage alle paar Jahre durch Fluten, Stürme oder Trockenheit vernichtet wird." El Niño sei nicht nur eine Herausforderung für die humanitäre Hilfe, sondern drohe auch, die langfristigen Nachhaltigkeitsziele zunichtezumachen.
In Malawi sind wegen einer Dürreperiode rund 6,5 Millionen Menschen auf Nothilfe angewiesen. Der Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), Ertharin Cousin, erklärte auf einer Reise in das südafrikanische Land diese Woche, nur ein Bruchteil der für die Region benötigten Finanzmittel sei verfügbar. Für die sieben am stärksten getroffenen Länder im südlichen Afrika habe das WFP nur ein Viertel der bis April 2017 benötigten 549 Millionen Dollar.
Obwohl das Wetterphänomen El Niño sich bereits in der abklingenden Phase befindet, werden den UN zufolge die Folgen für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Ernährung und die Wasserversorgung noch weiter spürbar zunehmen. Als Beispiel nannte Ban Unterernährung von Kleinkindern, die in ihrer Entwicklung gehemmt werden und ihr Leben lang an den Folgen leiden. In einigen Regionen wie Ostafrika, Australien, Südostasien und dem Nordosten Südamerikas sorgt El Niño vor allem für Trockenheit und Dürre, während die Pazifikküste und Südbrasilien besonders von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht werden.