Flüchtlingsmädchen Reem dankt Merkel für deren Politik

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beugt sich am 15.07.2015 während der Veranstaltung in der von der Regierung gestarteten Gesprächsreihe "Gut leben in Deutschland" in Rostock zu Reem Sahwil aus dem Libanon.
Foto: dpa/Steffen Kugler/Bundesregierung
Bundeskanzlerin Angela Merkel beugt sich am 15.07.2015 in Rostock zu Reem Sahwil aus dem Libanon.
Flüchtlingsmädchen Reem dankt Merkel für deren Politik
Das palästinensische Flüchtlingsmädchen Reem Sahwil blickt ein Jahr nach ihrem Zusammentreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dankbar auf die emotionale Begegnung mit der deutschen Regierungschefin zurück.

"Sie hat damals sehr viel Kritik dafür bekommen, dass sie mich gestreichelt hat", sagte die 15-Jährige der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht: "Aber es war sicher auch für sie aufregend und eine besondere Situation."

"Ich würde ihr einfach nur Danke sagen wollen", sagte Reem: "Von mir und meiner Familie, aber auch von all den Flüchtlingen, denen sie geholfen hat. Das war für sie und Deutschland alles nicht so einfach, und ich danke Frau Merkel sehr dafür."



Merkel war am 15. Juli vergangenen Jahres bei einem sogenannten Bürgerdialog in Rostock mit dem Flüchtlingsmädchen zusammengetroffen. Als das Mädchen die unsichere Perspektive für sich und ihre Familie schilderte, brach es in Tränen aus. Die Versuche der Kanzlerin, Reem Trost zu spenden, gleichzeitig aber das Asylrecht mit seinen Bedingungen für einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland zu verteidigen, hatten breite Aufmerksamkeit und teils kontroverse Bewertungen hervorgerufen.

"Ich war in den Zeitungen und sogar im Fernsehen. Das war alles sehr aufregend für mich", sagte Reem rückblickend. Ihre Familie habe sich inzwischen in Deutschland eingelebt: "Ich würde sagen, wir haben jetzt eine zweite Heimat dazu bekommen. Im Libanon habe ich meine Kindheit verbracht, meine Familie und meine Wurzeln. Rostock ist jetzt unser zu Hause, und wir fühlen uns hier sehr wohl."