Die parlamentarische Anfrage, über die am Dienstag zunächst das Magazin "Kommunal" berichtete und die auch dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, stammt von der Bundestagsabgeordneten Monika Lazar (Grüne). Sie erklärte, die Daten spiegelten ein gesellschaftliches Klima wider. Die geringe Aufklärungsquote sei "erschütternd". Erst bei fünf der 24 Angriffe wurden nach Auskunft des Innenministeriums Tatverdächtige ermittelt. Zu Festnahmen sei es nicht gekommen.
Angriffe mit islamfeindlichem Hintergrund werden bislang anders als etwa antisemitische Taten nicht systematisch erfasst. Nach einem Beschluss der Innenminister soll sich das 2017 ändern. Der Islamverband Ditib führt wegen der Lücken in den offiziellen Daten eine eigene Statistik über Moscheeangriffe. Demnach hat es 2015 insgesamt 99 Vorfälle gegeben, im Jahr zuvor 73.