Die Dresdnerin Melanie Feuerbach ist mit dem diesjährigen Katharina-von-Bora-Preis der Stadt Torgau geehrt worden. Sie erhielt die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung am Samstag für ihr Engagement um Kinder- und Frauenrechte in Afrika, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Entwicklungspolitologin hat mit dem Verein "Akifra e.V." unter anderem ein Frauenzentrum in Kenia aufgebaut, in das das Preisgeld fließen soll. In Sachsen engagiert sich der Verein in gemeinnütziger Bildungsarbeit.
Der Preis wurde bereits zum sechsten Mal in Erinnerung an Katharina von Bora (1499-1552) verliehen. Die Ehefrau des Reformators Martin Luther (1483-1546) war nach einem Unfall in Torgau gestorben. Mit Blick auf das aktuelle Themenjahr der Lutherdekade in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017, "Reformation und die Eine Welt", lag der Fokus der Jury in diesem Jahr auf interkulturellem Engagement.
Weitere Preise gingen an die Leipzigerin Rudaba Badakshi für das Projekt "Vielfalt Willkommen" des Zentrums für europäische und orientalische Kultur, an Christa Randzio-Plath aus Hamburg für ein Ausbildungsprojekt in Nepal und an Simone Schwarz aus Leipzig für ein Ausstellungsprojekt zum Schutz von Mädchen in Entwicklungsländern. Diese Anerkennungspreise sind jeweils mit 500 Euro dotiert.
Der Katharina-von-Bora-Preis wurde 2011 von der Stadt Torgau ins Leben gerufen. Seitdem wird er jährlich zum Katharina-Tag, einem Festwochenende im Sommer, in der Renaissancestadt verliehen. Im vergangenen Jahr erhielt die sächsische Theaterpädagogin Barbara Hirsch (Pirna) den Preis.