In einer Rede vor rund tausend evangelikalen Pastoren und Aktivisten in New York versicherte er am Dienstag (Ortszeit), er habe einen starken Glauben und werde sein Regierungsprogramm danach ausrichten.
Unter dem Beifall der Zuhörer erklärte Trump laut "Washington Post", er strebe Gesetzesänderungen an, die Kirchen künftig parteipolitische Tätigkeiten erlauben sollen. Den Obersten Gerichtshof werde er mit Abtreibungsgegnern besetzen, um den Schutz des ungeborenen Lebens zu stärken.
Unter weißen Evangelikalen haben republikanische Präsidentschaftskandidaten traditionell viele Unterstützer. Mehrere namhafte Theologen und Pastoren haben sich allerdings von dem dreimal verheirateten Unternehmer Trump distanziert. Der Milliardär vertrete keine "biblischen Werte", kritisierte der evangelikale College-Gründer Michael Farris auf Facebook.
Laut einer Umfrage des Fernsehsenders CBS wollen 62 Prozent der konservativen Protestanten Trump wählen. 2012 stimmten allerdings 79 Prozent der weißen Evangelikalen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.
Die Zusammenkunft in New York fand hinter verschlossenen Türen statt. Online erschienen dennoch mehrere Videoauszüge, es wurde getwittert und Zuhörer informierten Reporter. Die Begegnung wurde von den rechten Verbänden "United in Purpose" und "My Faith Votes" einberufen. "United in Purpose" steht der konservativen Tea-Party-Bewegung nahe. "My Faith Votes" verbindet konservative evangelikale Pastoren und Publizisten.
Trump stellte am Dienstag auch ein Team evangelikaler Berater vor. Dazu gehören das Fernsehprediger-Ehepaar Kenneth und Gloria Copeland sowie Jerry Falwell Jr., Präsident der "Liberty University", der größten evangelikalen Universität der USA.