Diakonie: Basiskonto für alle ist Meilenstein
Die Diakonie hat den Rechtsanspruch auf ein kostengünstiges Basiskonto als "Meilenstein" bezeichnet. Das am Wochenende in Kraft tretende Zahlungskontengesetz "kommt vor allem den rund 670.000 Menschen in Deutschland zugute, denen die Banken bisher ein Girokonto verweigert haben", sagte Maria Loheide vom Bundesvorstand des evangelischen Wohlfahrtsverbandes am Freitag in Berlin.
Bisher seien meist Menschen ausgeschlossen worden, die keinen festen Wohnsitz haben, keine Ausweispapiere besitzen oder sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden.
Künftig sollen auch Asylsuchende und geduldete Flüchtlinge problemlos ein Basiskonto eröffnen können. Die Diakonie befürchtet allerdings, dass es hier zunächst Schwierigkeiten geben wird. Denn das Bundesinnenministerium habe noch keine Rechtsverordnung erlassen, die die amtlichen Dokumente für ausländische Verbraucher auflistet, die für eine Kontoeröffnung ausreichen. "Dieses Versäumnis kritisieren wir und fordern, zügig für Rechtssicherheit zu sorgen", sagte Loheide.