Zu Beginn der "Pilgerstation Wittenberg" wanderten auf Einladung des Deutschen Nationalkomitees des Weltbundes rund 200 Ratsmitglieder und ökumenische Partner aus aller Welt von Coswig (Anhalt) nach Wittenberg. Am Mittwoch wird Bundespräsident Joachim Gauck das Treffen besuchen, am Gottesdienst in der Stadtkirche teilnehmen und mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes, Munib Younan, und Generalsekretär Martin Junge die Skulptur "Himmelskreuz" im Luthergarten einweihen. Angekündigt wurden auch der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, und der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch. Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen wird durch ihren Generalsekretär Chris Ferguson vertreten.
Nach dem zweitägigen Auftakt mit der "Pilgerstation Wittenberg" trifft sich von Donnerstag bis Dienstag (16. bis 21. Juni) die Ratstagung des Lutherischen Weltbundes. Auf der Tagesordnung stehe unter anderem die "ökumenische Dimension des Reformationsjubiläums 2017", teilte das Nationalkomitee des Weltbundes mit. Zudem geht es um das ökumenische Reformationsgedenken mit Papst Franziskus am 31. Oktober 2016 im schwedischen Lund und die Vollversammlung im Jahr 2017 in Namibia.
Dem Lutherischen Weltbund gehören 145 Mitgliedskirchen aus 98 Ländern mit gut 72 Millionen Gläubigen an. Das Deutsche Nationalkomitee vertritt die elf Mitgliedskirchen aus der Bundesrepublik. Im nächsten Jahr wird weltweit das 500. Reformationsjubiläum gefeiert, das auf die Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 1517 in Wittenberg zurückgeht.