Delegation Reformierter Kirchen besucht Vatikan

Delegation Reformierter Kirchen besucht Vatikan
Eine Delegation der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen besucht am 10. Juni den Vatikan.

Damit sollen die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche vertieft werden, teilte der Dachverband von rund 80 Millionen Christen aus reformierten, presbyterianischen, unierten und waldensischen Kirchen am Dienstag in Hannover mit. Die Delegation unter Leitung des Präsidenten der Weltgemeinschaft, des südafrikanischen Pfarrers und Theologieprofessors Jerry Pillay, werde mit zwei päpstlichen Räten Gespräche führen und von Papst Franziskus zu einer Audienz empfangen werden.

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen ist im langjährigen Austausch mit dem päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, der für die Ökumene zuständig ist. Die Delegation wolle auch dem päpstlichen Rat Justitia et Pax begegnen um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen, hieß es weiter. Dabei solle es unter anderem um die Themen soziale Gerechtigkeit und soziales Handeln gehen. Der reformierte Weltbund hatte in seiner Erklärung von Accra im Jahr 2004 eine enge Verbindung zwischen ökonomischer und ökologischer Gerechtigkeit und dem christlichen Glauben betont. Damit sei die Glaubwürdigkeit der Kirche auf die Probe gestellt.



Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hat 225 Mitgliedskirchen in über 100 Ländern. Sie hat ihre Wurzeln in der Reformation des 16. Jahrhunderts, insbesondere in der Theologie Johannes Calvins. Ein weltweiter Bund reformierter Kirchen wurde im 19. Jahrhundert gegründet. 2010 vereinigte sich der Reformierte Weltbund und der Reformierte Ökumenische Rat zur Weltgemeinschaft reformierter Kirchen. Aus Kostengründen hatte die Weltgemeinschaft ihren Sitz 2014 von Genf nach Hannover verlegt.