Bundespräsident ruft zu Verständigung zwischen Religionen auf

Bundespräsident ruft zu Verständigung zwischen Religionen auf

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu Begegnung und Respekt zwischen den Religionen aufgerufen. An vielen Orten würden zum Fastenbrechen auch nicht-muslimische Nachbarn, Freundinnen und Freunde eingeladen, sagte Steinmeier laut einer Mitteilung des Bundespräsidialamtes vom Sonntag. „Das ist mehr als nur eine schöne Geste - das ist für unser gesellschaftliches Zusammenleben von allergrößter Bedeutung“, unterstrich der Bundespräsident.

„Niemand nimmt seinem eigenen Glauben etwas weg, wenn er solche Einladungen ausspricht, und niemand nimmt seinem eigenen Glauben etwas weg, wenn er solche Einladungen annimmt“, fügte er hinzu. Steinmeier ermutigte die Menschen, es muslimischen Gläubigen gleichzutun. „Bringen wir zum Ausdruck, dass wir auch andere Wege des Glaubens und der Vorstellung vom Göttlichen respektieren.“ So könnten alle Menschen zum Frieden beitragen, „von dem die Gläubigen aller Religionen träumen und wonach sie sich sehnen“.

Steinmeier erinnerte an einen Besuch, den er während des Ramadans der ältesten deutschen Moschee in Berlin abgestattet hatte, die in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. „Es war ein feierlicher Abend, der mich sehr bewegt hat“, schilderte das Staatsoberhaupt. Er verwies auch darauf, dass „nicht wenige muslimische Kinder mit einem Ramadan-Kalender die Tage dieser besonderen Zeit zählen“ und verglich ihn mit einem Adventskalender. Der Bundespräsident sieht darin nach eigenem Bekunden "ein kleines Zeichen dafür, wie sehr der Islam hier in Deutschland mit dessen besonderen Traditionen angekommen ist.