"Das ist bösartiger Unsinn und geht völlig an der Realität vorbei", sagte Neher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Die katholische Caritas habe genauso wie andere Wohlfahrtsverbände staatliche Mittel für die Flüchtlingshilfe bekommen, um Mitarbeiter in der Asylberatung oder für die Betreuung in den Unterkünften einzustellen.
Zusätzlich hätten Kirche und Caritas "beträchtliche Eigenmittel" für die Arbeit mit Flüchtlingen eingesetzt. "Die Vorstellung, wir würden uns hier bereichern, zeigt eine äußerst geringe Kenntnis der Fakten oder soll bewusst in die Irre führen", sagte der katholische Prälat. AfD-Politiker hatten den Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden vorgeworfen, bei ihrem Engagement eigene Interessen zu verfolgen, um sich staatliche Mittel zu sichern. Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry sprach von einem "modernen Ablasshandel".
Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die evangelische Diakonie haben die Vorwürfe zurückgewiesen.