Dort hatten in der Vergangenheit häufig Wohnungslose besonders in der Nacht Schutz vor Regen und Wind gesucht. "Das war für die Leute ein wichtiger Stammplatz", sagte der kirchliche Streetworker Harald Schröder am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Von der Domgemeinde hieß es, das Gitter sei nicht errichtet worden, um Obdachlose zu vertreiben.
"Wir mussten da etwas für den Gebäudeschutz tun", sagte der ehrenamtliche Dombauherr Hermann Eibach dem epd. Der Eingangsbereich zum Kapitelhaus und einem damit zusammenhängenden Tagungszentrum der Bremischen Evangelischen Kirche sei wiederholt mit Fäkalien und Urin verschmutzt worden. Dort sei außerdem Feuer gemacht worden. "Wir wussten nicht, woher das kam. Aber das sah zunehmend verwahrlost aus", sagte Eibach
Streetworker Schröder sagte, auch viele Passanten seien empört über das Gitter: "Und die obdachlosen Bewohner der Domsheide sagen: Jetzt wird uns auch noch dieses Refugium genommen." Er hätte in dem Konflikt gerne vermittelt, sei aber "in keiner Weise" beteiligt worden.