Evangelischer Jugendkirchentag in Offenbach beendet

Jugendliche mit Kirchenpräsident Volker Jung beim Bogenschießen
Foto: epd/Thomas Rohnke
Jugendliche bringen dem Kirchenpräsidenten Volker Jung das Zielen bei.
Evangelischer Jugendkirchentag in Offenbach beendet
Am Sonntagmittag ist der achte Jugendkirchentag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Offenbach zu Ende gegangen. Vier Tage lang konnten 3.000 Jungen und Mädchen unter dem Titel "g(o)od days & nights" aus rund 250 Programmpunkten auswählen.

Zum Programm gehörten Konzerte, Arbeitsgruppen und Diskussionen ebenso wie Gottesdienste, Bibelarbeiten, Sportmöglichkeiten und Partys. Das Treffen habe passend zur internationalen Stadt Offenbach und den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen im Zeichen der Offenheit für andere Kulturen und Religionen gestanden, teilten die Veranstalter mit.

Mitten in der Offenbacher Fußgängerzone war der Themenpark "Offen für Kulturen" auch ohne Eintrittskarte zugänglich. Er habe sich zu einem Ort der Begegnung für Einheimische und das Kirchentagspublikum entwickelt, hieß es. Beim Rodeo-Reiten auf einem elektrischen Stier, einer Selfie-Foto-Aktion mit einer überdimensionalen Playmobil-Figur des Reformators Martin Luther und weiteren kreativen Angeboten machten viele Passanten mit und kamen mit den Jugendkirchentagsgästen ins Gespräch. Daneben verwandelte sich der Büsing-Park in Offenbachs City mit einem eigens installierten Hochseilgarten in einen Freizeitpark, bei dem jeder seinen Mut beweisen konnte.

Offenheit und Toleranz

Zu den weiteren Highlights des Kirchentags zählte ein Auftritt des Liedermachers Samuel Harfst im mit Kerzen erleuchteten Innenhof des Büsing-Palais. Mehr als 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

Der Offenbacher Dekanatsjugendreferent Marco Schäfer zog ein positives Fazit des Treffens und sprach von Tagen, die einen "gelungenen und gelebten Glauben" gezeigt hätten. Bereits bei der Eröffnung am Donnerstag hatte Hessens stellvertretender Ministerpräsident Tarek Al-Wazir den Austragungsort des diesjährigen Jugendkirchentags als ideal gelobt: "Offenbach ist eine der internationalsten Städte Deutschlands. Wer hier aufwächst, begegnet vielen Kulturen auf engem Raum - und lernt, dass mit Offenheit und Toleranz vieles gelingt."



Bei einem Gottesdienst hatte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung am Freitag für einen "Glauben mit wachen Augen" geworben. Es sei wichtig, zu erkennen, wo andere in Not seien und ihnen zu helfen. Menschen, die in Deutschland Schutz suchten, sollten "bei uns willkommen geheißen werden" Gleichzeitig müssten sich die Länder Europas auf das besinnen, "was dem Frieden dient", so Jung.

Alle zwei Jahre lädt die EKHN Jugendliche zu den "g(o)od days & nights", ein. Nach den Städten Gießen, Wiesbaden, Friedberg/Bad Nauheim, Rüsselsheim, Mainz, Michelstadt und Darmstadt war in diesem Jahr Offenbach Gastgeber. Der nächste Jugendkirchentag findet vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 in Weilburg statt.