Etwa 3.000 Menschen besuchten die Veranstaltungen zum Abschluss des 3. Ökumenischen Kirchentags am Samstag in Lippe. Auf dem Programm standen Konzerte, Vorträge, Andachten und rund 60 Stände auf dem Markt der Möglichkeiten. Eröffnet wurde der Kirchentag von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Sie betonte in ihrer Rede die Bedeutung des Kirchentag-Mottos: "Weite wirkt".
Es lohne sich, in die Weite zu blicken, so Kraft: "Wir können nicht so tun, als wäre uns das, was in Afrika, Asien oder im Nahen Osten geschieht, egal. Wir teilen uns diese Eine Welt mit ihnen und sie mit uns." Kraft sagte, dass die Entwicklungspolitik in den letzten Jahren im täglichen Politikgeschäft zu kurz gekommen sei. Es sei aber bereichernd zu sehen, wie viele Menschen sich heute für Flüchtlinge engagieren. "Dank allen, die uns dabei helfen."
Bundestagspräsident Norbert Lammert und Margot Käßmann sprachen sich dafür aus, die Spaltung der Kirchen zu überwinden: "Das Trennende ist nicht so stark wie das Gemeinsame", so Käßmann. Die Unterschiede in den Konfessionen empfinde sie als Bereicherung: "Gerade in der Vielfalt steckt Kreativität und es ist faszinierend zu sehen, wie andere ihren Glauben feiern."