Generalsuperintendent Herche mahnt "faires Miteinander" im Kohle-Streit an

Generalsuperintendent Herche mahnt "faires Miteinander" im Kohle-Streit an
Generalsuperintendent Martin Herche des Sprengels Görlitz wirbt im Streit um die Zukunft der Kohleregion Lausitz für einen konstruktiven Dialog zwischen allen Beteiligten.

Generalsuperintendent Martin Herche des Sprengels Görlitz wirbt im Streit um die Zukunft der Kohleregion Lausitz für einen konstruktiven Dialog zwischen allen Beteiligten. Die evangelische Kirche lehne ausdrücklich Rechtsbruch, Vandalismus und die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ab, erklärte Herche am Freitag in Berlin mit Blick auf die Ausschreitungen bei der Besetzung von Tagebauen und Zulieferstrecken an Pfingsten. Mit Sorge nehme die Kirche auch die persönlichen Belastungen wahr, die die Aktionen bei Vattenfall-Mitarbeitern und deren Angehörigen ausgelöst haben.

Herche mahnte, nur in einem verantwortlichen, fairen Miteinander könne der Strukturwandel in der Lausitz gelingen. Die Evangelische Kirche erwarte auch von den Mitgliedern und Anhängern der Initiative "Ende Gelände", dass sie zu einem friedlichen, gewaltfreie und konstruktiven Miteinander aktiv beitrügen. Zugleich appellierte Herche aber auch an den Betreiber Vattenfall, trotz der gegenwärtigen belasteten Situation und des geplanten Verkaufs an den tschechischen Investor EPH, das Gespräch mit den Kritikern weiterhin zu suchen. Die Evangelische Kirche stehe für eine Moderation von Gesprächen bereit.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz tritt dafür ein, dass die anstehenden Herausforderungen des Strukturwandels in einem offenen, friedlichen und fairen, von gegenseitigem Respekt getragenen Miteinander bewältigt werden, hieß es weiter.